Spinell kommt aus der Mineralklasse der Oxide. Den Namen verdankt der Spinell seiner oktaedrischen Wachstumsform, was im lateinischen spina, also Dorn bzw. Spitze bedeutet. Auch könnte berechtigterweise das griechische Wort für Funken – „spinter“, der Namensgeber sein.

edelstein spinell pink
Spinell, violett, Sir Lanka (4,58 ct)

 

Klasse: Oxid mit einfacher chemischer Formel
Genese:
Metamorph und magmatisch
Bekannte Varietäten: Cobalt-Spinell (blau)
Wichtigste Farben: Violett, pink, blau
Härte: 8
Optische Effekte: Sterneffekt
Wichtigste Vorkommen: Myanmar, Vietnam, Sri Lanka, Tadschikistan, Tansania, Afghanistan (Spinell wird ähnlich dem Korund in Marmoren und anderen metamorphen, aluminiumreichen Gesteinen gefunden.)

Spinell besitzt eine hohe Härte. Spinell besitzt eine relativ hohe Lichtbrechung und keinen Pleochroismus, was bedeutet dass er bei einer durchgängigen Farbe auch aus allen Richtungen diese zeigt. Seltene blaue Spinelle in guter Farbintensität können u.a. durch Cobalt gefärbt sein, für die gängigen Edelsteine eine eher ungewöhnliche Farbursache.

edelstein spinell blau
Spinell, blau

In der Vergangenheit wurde roter Spinell häufig mit Rubin verwechselt, einerseits weil beide facettierten Steine tiefes, feuriges Rot zeigen können, andererseits weil sie in ähnlichem Muttergestein vorkommen und sogar im Rohzustand ähnlich aussehen können! Der „Balas-Rubin“ in der Krone des englischen Kronschatzes ist tatsächlich ein roter Spinell.

 

Spinell, rot
Spinell, rot

Zur Zeit sind Vorkommen in Tadschikistan bekannt, welche gute Qualitäten von pinken und roten Spinellen liefern.